Karneval der Tiere

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Musik, Theater, Ballett … und Physik –
Grandiose Aufführung des „Karneval der Tiere“ in der Schule am Katzenberg

Der berühmte „Karneval der Tiere“ einmal ganz anders als die bekannten Versionen Loriots und seiner zahlreichen Nachahmer. Hier liegt der Akzent ganz auf den abwechslungsreichen musikalischen Skizzen des berühmten französischen Komponisten. Da gibt es nämlich durchaus noch Neues zu entdecken, wie zu Beispiel die „Glasharmoniker“ zeigten: Saint-Säens hatte nämlich mit einem ironischen Augenzwinkern ein echtes Fossil in der Partitur vorgesehen, eine Glasharmonika. Dieses kuriose Instrument ist eine Erfindung des 18. Jahrhunderts und war zu Lebzeiten des Komponisten völlig aus der Mode geraten. Überhaupt ein funktionsfähiges Instrument für die Aufführung aufzutreiben, erwies sich schon damals als fast unmöglich. Die findigen Schülerinnen des Vorbereitungsteams wollten diesen Originalklang wiederbeleben und bauten dieses Instrument nach. Sie sammelten Weingläser und vermaßen sie mit phyphox, einer App der Technischen Hochschule Aachen. Entsprechend der Töne in der Partitur wurde dann das Instrument zusammengestellt. Beim Proben wurde dann auch klar, warum die Glasharmonika ausgestorben ist: Es ist unglaublich schwierig, damit sauber Melodien zu spielen. Und dann ist der Ton auch noch extrem leise und geht im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten völlig unter. Also musste auch noch eine Verstärkung eingeplant werden. Davon ließen sich die „Glasharmoniker“ aber nicht entmutigen, sondern nahmen die Herausforderung an. Das musikalische Ergebnis im Zusammenspiel mit dem Ensemble Oktoplus war dann auch wirklich eine Belohnung: ein schwebender, ätherischer Klang, der dem Stück „Aquarium“ eine ganz eigene, unwirkliche Aura gab.

Ein weiteres Highlight war der „Sterbende Schwan“, den die junge Ballerina Anna Schubert in einem berückenden Schwanenkleid voller Leidenschaft und Eleganz tanzte. Begleitet wurde sie dabei von den großartigen Nachwuchsmusikern Mia Kleinen (Cello) und Julius Lehmann (Klavier). Der Szenenapplaus war entsprechend enthusiastisch.

Vieles mehr wäre noch zu berichten, aber – wie man hört – ist eine Wiederholung dieses großartigen Erfolges schon angedacht. Daher soll hier gar nicht zu viel verraten werden. Mehr dazu in Kürze an dieser Stelle. Vielen Dank an die zahlreichen Mitwirkenden und die Sponsoren, die eine Veranstaltung in dieser Größenordnung erst möglich gemacht haben!

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