Unser Schulprogramm

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1. Fakten

Wer wir sind…

Unsere Schule, die „Schule am Katzenberg”, ist eine Oberschule, die in der Einheitsgemeinde Adendorf am Rande der Stadt Lüneburg liegt. In unserer Ganztagsschule können die Schüler aus vielfältigen Arbeitsgemeinschaften wählen und die zahlreichen Sportstätten der Gemeinde (Sportplatz, Eissporthalle, Freibad, Golfplatz, Tennisplatz, etc.) nutzen. Ab dem Schuljahr 2011/12 wachsen wir beginnend mit dem 5. Jahrgang zu einer teilgebundenen Ganztagsschule mit verpflichtendem Nachmittagsunterricht an zwei Tagen auf. An den anderen beiden Tagen können weiterhin auch von diesen Schülerinnen und Schülern die offenen Ganztagsangebote genutzt werden.

Wir sind 54 Lehrerinnen und Lehrer, 603 Schülerinnen und Schüler in 25 Klassen. (Stand September  2011)

Bei uns können der Hauptschulabschluss, der Realschulabschluss und der Erweiterte Sekundarabschluss I erreicht werden, welcher zum Übergang in die Sekundarstufe II des Gymnasiums berechtigt.

Unser Schulgebäude wurde in vier Bauabschnitten seit 1993 neu gebaut. Der letzte, unser Ganztagsanbau mit Mensa, Schulbibliothek, Schüler- und Lehrerarbeitsräumen sowie einem großzügigen Freizeitbereich, wurde im Sommer 2008 fertiggestellt.

Unser Einzugsgebiet umfasst die Gemeinde Adendorf sowie die angrenzenden Gemeinden einschließlich der Stadt Lüneburg.

Nach guten Erfahrungen mit einer Integrationsklasse während der Schuljahre 1999/2000 bis 2002/03 gehört die Integration behinderter Kinder zum Schulprogramm. So gibt es z.Z. eine Integrationsklasse mit lern- und körperbehinderten Kindern in der 5. Klassenstufe der Hauptschule sowie eine Kooperationsklasse mit sieben Schülerinnen und Schülern der Förderschule am Knieberg.

Seit dem 30.05.2002 trägt unsere Schule den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”. Das bedeutet, dass wir an unserer Schule keinen Rassismus dulden und nicht zulassen, dass Menschen aufgrund ihres Aussehens oder einer Behinderung, wegen ihrer Herkunft, des Geschlechts oder anderer Merkmale beleidigt und ausgegrenzt werden. Wir sind der Meinung, dass Lernen nur in einer angstfreien Atmosphäre gelingen kann, in der alle fair miteinander umgehen.

Seit November 2002 gibt es bei uns die „Arbeitsgruppe Schulentwicklung”, vergleichbar mit einer Steuergruppe. Sie bereitete die Bewerbung als Club of Rome-Schule (CoR) vor und initiierte zahlreiche schulische Verbesserungsmaßnahmen und Projekte.

Im Herbst 2004 wurde die Schule am Katzenberg als einzige Schule der Region Lüneburg in das niedersächsische Projekt „Erweiterte Eigenverantwortung in Schulen und Qualitätsvergleiche in Bildungsregionen und Netzwerken” aufgenommen und hat dort erfolgreich mitgearbeitet.

Die AG Schulentwicklung (Steuergruppe) nahm gemeinsam mit der Realschule Delmenhorst und der Möörkenschule Leer an drei Steuergruppenschulungen zum Thema „Projektmanagement” teil.

Wir sind seit dem Jahre 2006 Club of Rome-Schule, arbeiten aktiv im Netzwerk der CoR-Schulen mit und sehen uns den gemeinsam formulierten Zielen verpflichtet.

Bereits 2001/02 wurde gemeinsam mit allen Beteiligten unser Schulethos im Konsens erarbeitet und von der Gesamtkonferenz einstimmig beschlossen. Es wird bei der Anmeldung von den neuen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Erziehungsberechtigten unterzeichnet.

2. Unser Leitbild

2007 wurde das Schulethos Hauptbestandteil unseres Leitbildes.
Es hängt sichtbar im Eingangsbereich der Schule und in allen Klassenräumen:

I. Von der Würde

Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar. Gegenseitige Achtung basiert auf der Anerkennung der Gleichwertigkeit der Menschen, unabhängig von Unterschieden, Wissen, Kenntnissen, Fähigkeiten und sozialer Stellung, Aussehen, Herkunft sowie religiösen und weltanschaulichen Vorstellungen. Zur Voraussetzung einer guten Beziehung gehört es, die Achtung in Wort und Tat zum Ausdruck zu bringen, in der Art zu sprechen, in der Bereitschaft zum Zuhören und in dem Verständnis für die Gefühle der anderen.

II. Vom Respekt und der Selbstachtung

Jeder bemüht sich, jeder Person mit Respekt zu begegnen, auch sich selbst. Selbstachtung besagt auch, dass man sich nicht durch Zwang in den Dienst anderer stellen lässt, dass man zu seiner Meinung steht, ohne sich in Machtkämpfe verwickeln zu lassen. Respekt vor dem anderen bedeutet auch, dass man schwächere oder jüngere Menschen nicht ausnutzt oder andere bestraft, weil sie die eigenen Vorstellungen nicht akzeptieren. Jeder bemüht sich, den anderen nach diesen Prinzipien des Respekts zu behandeln, selbst dann, wenn der andere es nicht tut.

III. Von der Freiheit und der Verantwortung

Die Schule gibt Lehrern und Schülern Freiheit in dem Maß, in dem Verantwortung getragen werden kann. Jeder, der die Vorteile dieser Schule genießt und seine Rechte wahrnimmt, sollte ebenso die sich daraus ergebenden Pflichten erfüllen. Wer mitentscheidet, übernimmt auch Verantwortung. Wer Regeln anerkennt und befolgt, kann in diesem Rahmen Freiheit beanspruchen.

IV. Vom sozialen Handeln

Alle bemühen sich um Freundlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft. Jeder versucht den anderen so zu behandeln, wie er behandelt werden möchte, und dort Hilfe zu leisten, wo ein anderer Hilfe benötigt.

V. Von den Räumen

Wir gestalten unseren Lebensraum Schule so, dass wir uns alle wohl fühlen. Jede Klasse trägt zur Gestaltung und Pflege der Einrichtung, der Gebäude und des Geländes bei. Müll wird weitestgehend vermieden bzw. getrennt.

VI. Vom Lernen

“Hilf mir es selbst zu tun” ist einer der wesentlichen Grundsätze, den wir beim Lehren und Lernen an unserer Schule besonders berücksichtigen wollen. Jeder ist für sein Lernen selbst verantwortlich. Lehrer geben hierzu Anregungen und Hilfestellungen. Das Lernen kann nur mit dem eigenen Kopf, den eigenen Händen, dem eigenen Herzen stattfinden.

VII. Vom Gelingen

Jeder ist für das Gelingen von Schule und Unterricht verantwortlich. Wir bemühen uns bestmögliche Leistungen zu erreichen und andere Leistungen anzuerkennen. Jeder Schüler, jeder Lehrer bemüht sich, sich so zu verhalten, dass der Unterricht konstruktiv mitgestaltet wird.

VIII. Vom Streiten miteinander

Gewalt ist keine Lösung. Wir bemühen uns unsere Konflikte gewaltfrei und fair zu regeln. Wer kritisiert, sollte sich im klaren sein, was er mit dieser Kritik verbessern will. Dann hilft Kritik allen. Wer kritisiert, sollte darauf achten, dass er mit seiner Kritik andere Menschen nicht verletzt. Alle sollen lernen, Kritik zu ertragen.

IX. Vom Dienst für die Gemeinschaft

Jeder übernimmt Aufgaben für die Gemeinschaft. Im alltäglichen Schulablauf sind viele kleine Aufgaben zu erledigen. Es ist selbstverständlich, dass sich alle an diesen Ämtern beteiligen.

X. Von der Zusammenarbeit

Die Schule braucht das Vertrauen und die Mitarbeit von Lehrern, Schülern, Eltern und weiteren Mitarbeitern. Damit Schule gelingt, müssen Elternhaus und Schule möglichst eng zusammenarbeiten; dazu gehört auch eine beständige häusliche Unterstützung des Lernens. Die aktive Beteiligung der Eltern an gemeinsamen Vorhaben, Projekten und Festen ist gute Tradition und weiter wünschenswert.

3. Bisher Erreichtes

Unsere Schule ist in hohem Maße bemüht, den Erwerb vorgegebener Kompetenzen zu gewährleisten.

Schülerinnen und Schüler zeigen Selbstvertrauen und soziale Verantwortung bei der Mitarbeit in der Schülervertretung, als Streitschlichter, im Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” sowie als Paten für jüngere Schülerinnen und Schüler.

Bei landesweiten Vergleichsarbeiten wurden in den Fächern Deutsch und Mathematik überdurchschnittliche Leistungen erzielt. So erreichten die 8. Realschulklassen bei den Vergleichsarbeiten Mathematik 2007 7 Punkte über dem Landesdurchschnitt.

Die Quote der Wiederholerinnen und Wiederholer lag am Ende des Schuljahres 2006/07 bei 2,5 %; es gab zu diesem Zeitpunkt lediglich einen Schüler, der ohne HS-Abschluss ins BVJ wechselte. Der Anteil Erweiterter Sek.I-Abschlüsse am Ende der 10. Klassen RS erreichte mit 57,1% im Jahr 2007 einen Wert deutlich über dem Landesdurchschnitt.

Seit dem 1. August 2005 sind wir mit beiden Schulzweigen genehmigte Offene Ganztagsschule. Als Ganztagsschule wollen wir intensiver mit den uns anvertrauten Schülerinnen und Schülern lernen und das Schulleben gestalten. Die pädagogischen Schwerpunkte liegen in der Förderung der sozialen Fähigkeiten und des aktiven Freizeitverhaltens, der Förderung der Kernkompetenzen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik sowie  bei der Anfertigung der Hausaufgaben.

Mit den seit Schuljahrsbeginn 2007/08 zugewiesenen Lehrerstunden für das Ganztagsangebot werden überwiegend Förderangebote organisiert.

Zum Schuljahresbeginn 2008/09 wurde ein großzügiger Ganztagsschulanbau mit Mensa, Schulbibliothek, Arbeitsräumen und Freizeitbereich geschaffen.

Die Schule arbeitet nach einem verbindlichen Methodenkonzept, das den einzelnen Jahrgängen das Erlernen und Erproben bestimmter Methoden (z.B. Herstellen von Mind-Maps, Texte exzerpieren, Mappenführung, Präsentieren) zuordnet. Das Methodenlernen erfolgt schwerpunktmäßig in den Vorhabenwochen.

Mit Beginn des Schuljahrs 2003/2004 wurden für alle Jahrgangsstufen beider Schulformen vier Vorhabenwochen eingeführt. Diese Wochen liegen in jedem Schuljahr wie folgt:

1. Woche: direkt nach den Sommerferien
2. Woche: direkt nach den Herbstferien
3. Woche: direkt vor Pfingsten.

In diesen Zeiten finden Methodenlernen, Projektwochen, Betriebspraktika, der Schüleraustausch mit einer polnischen Partnerschule in Wagrowiec und Klassenfahrten statt.  Für neue Klassen gibt es in der ersten Woche nach den Sommerferien eine Eingangsphase.

Unsere Schulkultur ist geprägt von einer Atmosphäre gegenseitigen Respekts.

Bei beiden Selbstevaluationen (SEIS) 2005 und 2007 liegt die Schule in der Bewertung des Schulklimas und der Schulkultur z.T. deutlich über den niedersächsischen Vergleichswerten.

Nach der ersten Selbstevaluation wurde 2006 das Projekt „Entwicklung einer Lob- und Anerkennungskultur” begonnen, bestehend aus den Teilprojekten „Präsentation von Schülerleistungen” sowie „ISS” (Info-Schülerstunde / Schülerversammlung) der 5./6. Klassen. Beides ist seit dem 2. Halbjahr 2007/08 zum selbstverständlichen Bestandteil unseres Schullebens geworden.

Nach der zweiten Selbstevaluation (SEIS) 2007 entschied sich die Schule für das Projekt „Die Schulbibliothek als Lernort”.

4. Entwicklungsziele

  1. Ein wichtiges aktuelles Ziel besteht in der Konsolidierung des bisher Erreichten.
  2. Die im Ganztagsanbau entstandene Schulbibliothek soll als Lernort für offene Unterrichtsformen, eigenverantwortliches Lernen und fächerverbindendes Arbeiten weiter entwickelt werden.
  3. Die im Aufbau befindliche Oberschule wird als teilgebundene Ganztagsschule so entwickelt, dass alle Schülerinnen und Schüler gern lernen und zum bestmöglichen Abschluss geführt werden.

5. Fortbildungskonzept

Jede Lehrkraft unserer Schule nimmt regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil.

Oberstes Ziel der Fortbildung ist die Steigerung der Qualität von Unterricht und Erziehung.

Die Fortbildung dient der Erreichung der selbst gesteckten Entwicklungsziele des Schulprogramms. Diese werden jährlich evaluiert und revidiert.

Die Fachkonferenzen, Fachbereichskonferenzen und die Steuergruppe melden Fortbildungsbedarf zu bestimmten Themen an.

Fortbildungen der einzelnen Lehrkräfte werden von der Schulleitung genehmigt und in der Personaldatei festgehalten.

Lehrkräfte, die an außerschulischen Fortbildungen teilgenommen haben, berichten hierüber in Fachkonferenzen oder in der Gesamtkonferenz.

Die Schule führt jährlich mindestens eine Schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLF) durch. Das Thema der SchiLF wird von der Schulleitung in Abstimmung mit der Steuergruppe bestimmt.

Das Schulprogramm wurde von der Gesamtkonferenz am 28.04.2008 einstimmig beschlossen und im Dezember 2011 redaktionell überarbeitet.

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